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Aktuelle Berichte der Feuerwehr Wiesau

Neuwahl Kreisbrandrat

Wiesau. Für Franz Arnold war es der letzte "Arbeitstag". Nach 25 Jahren als Kreisführungsdienstgrad erreichte der Mitterteicher die Altersgrenze. Ein Nachfolger war schnell gefunden.

Franz Arnold hatte seine letzte Rede als Kreisbrandrat auf gut einem Dutzend vollgeschriebener Seiten vorbereitet. Viele Zahlen mussten verlesen werden, vieles gab es bei der Herbstdienstversammlung der Feuerwehren in Wiesau zu berichten. Anders als sonst stand diesmal aber auch sein Abschied auf der Tagesordnung. "Mit 63 Jahren ist Schluss, hat man das Rentenalter erreicht", gestand er im Gespräch mit unserer Zeitung und ergänzte wehmütig: "Komisch ist das schon heute. Aber man kann sich ja auch anderweitig einbringen."

Die Einsätze, so Arnold, haben sich im Vergleich zum Vorjahr kaum verändert. Deutlich gestiegen seien dagegen die Hilfeleistungen bei Sturm- und Unwetterschäden: "Im vergangenen Zeitraum hatten wir insgesamt 35 Einsätze, heuer mussten wir bereits 142 Mal ausrücken." Immer weniger wird die Feuerwehr zu Bränden gerufen. Mehr als erfreulich war für den Sprecher die Tatsache, dass die Zahl der Fehlalarmierungen deutlich zurückging. 574 Feuerwehrleute wurden ausgebildet und geschult, Arnold dankte den Lehrgangsleitern und ihren Mannschaften für die Mitarbeit. Er bedauerte jedoch, dass sich in diesem Jahr keine Wehr bereiterklären wollte, die Aktionswoche auf Landkreisebene durchzuführen. "Ich hoffe nur, dass es nicht am diesjährigen Motto lag!" (Anm. "Frauen zur Feuerwehr").

Erster Polizeihauptkommissar Werner Schönfelder dankte Arnold für seinen unermüdlichen Einsatz. Manfred Maurer vom Roten Kreuz erinnerte rückblickend an die große Herausforderung bei der Einführung des Digitalfunks. "Zurzeit stehen wir mit der humanitären Flüchtlingshilfe vor Ort vor unserer größten Herausforderung überhaupt", erinnerte er an Peter Rosegger: "Den Mitmenschen Freude zu machen, ist das Beste, was man auf der Welt tun kann."

Landrat Wolfgang Lippert würdigte die Arbeit des scheidenden Kreisbrandrats: "Mit deinen 63 Jahren hast du die Grenze erreicht, die ein Kreisbrandrat haben darf." Der Mitterteicher nahm es gelassen. Neben ihm saß mit Andreas Wührl bereits ein aussichtsreicher Anwärter auf die Nachfolge. Der 57-jährige Wiesauer wurde vom Landrat auch gleich als Nachfolger ins Gespräch gebracht. "Ich habe ihn als besonnenen, ruhigen und kompetenten Mann kennengelernt. Er besitzt nicht nur alle Voraussetzungen, er ist auch fähig Menschen zu führen."

Die 97 Delegierten wählten den Wiesauer mit großer Mehrheit auch zum Nachfolger von Franz Arnold. Wührls erste Amtshandlung war auch gleich mit einer Ehrung verbunden. Er würdigte die Verdienste Arnolds und überreichte ihm das Deutsche Feuerwehrehrenkreuz in Gold. Trocken und überwältigt kommentierte Arnold seine besondere Auszeichnung: "Ein wenig überrascht bin ich jetzt schon, aber das war genau das, was mir in meiner Sammlung noch gefehlt hat."

Bericht und Text: www.kfv-tirschenreuth.de

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