Aktuelle Berichte der Feuerwehr Wiesau

Segen für neues Feuerwehrfahrzeug

Rasch retten und schützen
 

Bei einem Festakt erhält das TSF-Logistik-Fahrzeug der Feuerwehr Wiesau den kirchlichen Segen. Es ist das erste von mehreren im Landkreis Tirschenreuth geplanten Spezialfahrzeugen.

 

Ausgeliefert worden war das Logistik-Fahrzeug im Juli. Am Sonntag kam nun Pfarrer Max Früchtl noch einmal nach Wiesau, um beim Festakt dabei zu sein. Er betonte, dass er der Wiesauer Feuerwehr sehr verbunden sei. Mit dem Weihwasserkessel in der Hand stand an seiner Seite Pfarrer Martin Schlenk, Früchtls evangelisch-lutherischer Amtsbruder. In Abstimmung mit der Regierung der Oberpfalz diene das Fahrzeug auch als Vorführobjekt in der Region, stellte Kommandant Thorsten Meiler die Neuinvestition den zahlreichen Gästen vor.

Hohe Förderung

Die Feier war der Höhepunkt einer bereits vor rund zwei Jahren begonnenen Antrags- und Anschaffungsphase. Entsprechende Haushaltsmittel waren in der Gemeinde rechtzeitig bereitgestellt worden. Die überörtliche Bedeutung würdigend, wurde für das 91 500 Euro teure Feuerwehr-Fahrzeug seitens des Freistaates Bayern auch ein außerordentlicher Zuschuss in Höhe von 42 000 Euro gewährt. 24 000 Euro steuerte die Wiesauer Wehr aus den Verkaufserlösen von Altfahrzeugen bei. Der Landkreis beteiligte sich mit 6000 Euro am Kauf. Großzügig zeigte sich zudem der Feuerwehrverein, der sein Sparbuch auflöste, um die dort verbuchten Veranstaltungserlöse (9000 Euro) beisteuern zu können.

"Der Rest stammt von der Gemeinde", rechnete Bürgermeister Toni Dutz vor und fügte hinzu: "Wir sind stolz darauf, dass wir das Fahrzeug heute offiziell in Betrieb nehmen können." Die Ausrüstung sei nötig, um Menschen zu retten und zu schützen. "Feuerwehren werden immer gebraucht. Sie sind immer da, wenn es brennt", lobte Dutz die stetige Einsatzbereitschaft der Feuerwehren vor Ort. "Brennen" könne aber auch eine technische Hilfeleistung sein, fügte er hinzu und erinnerte dabei insbesondere an den Zuständigkeitsbereich entlang der Autobahn. Dutz nannte es absurd, die hervorragende Ausstattung als einen Luxus oder gar als ein teures Steckenpferd der Feuerwehrleute anzusehen. Der zusätzlich überreichte Scheck, den er Kommandant Thorsten Meiler am Nachmittag in die Hand drückte, sei als Startkapital für die erste Tankfüllung gedacht. Man könne auch Schonbezüge dafür kaufen, spaßte das Gemeindeoberhaupt. Von einem beeindruckenden Bild angesichts der signalroten Fahrzeuge sprach stellvertretender Landrat Alfred Scheidler. "Ich bin begeistert von den Aktivitäten der Feuerwehr", ergänzte er anerkennend und betonte: "Für den Dienst am Nächsten braucht man ein entsprechendes Fahrzeug." Der überörtliche Einsatz der Feuerwehr Wiesau rechtfertige nicht nur die Anschaffung, sondern auch die Unterstützung bei der Finanzierung des ersten Spezialfahrzeuges dieser Art im Landkreis. Weitere werden folgen. Die Vielseitigkeit und die Bedeutung der Einsatzkräfte stellte Kreisbrandrat Andreas Wührl in den Mittelpunkt seines Grußwortes. Aufgrund seines Gesamtgewichtes könne das kompakte und wendige Fahrzeug mit dem Feuerwehrführerschein gefahren werden, beschrieb er die Neuanschaffung. Durch die Verwendung von Rollcontainern sei ein flexibler Einsatz möglich. Dank sagte Wührl nicht nur dem Freistaat Bayern und dem Landkreis Tirschenreuth, sondern allen Unterstützern, der Forchheimer Spezialfirma Compoint, insbesondere auch der Bevölkerung, die mit ihrem Besuch bei Veranstaltungen einen Beitrag zur Finanzierung geleistet hatte. Schon von klein auf sei er mit der Feuerwehr verbunden, erinnerte Max Früchtl an seine Zeit als "Feuerwehr-Taferlbub" und fügte hinzu: "Feuerwehren sind teuer. Unbezahlbar ist ihr Einsatz." Früchtl schloss: "Das ist angewandtes Christentum." Angesichts des einsetzenden Regens fügte Pfarrer Schlenk hinzu: "Für Weihwasser sorgt der Himmel heute selbst." Die beiden Geistlichen spendeten den Segen und wünschten: "Allzeit unfallfreie Fahrt." Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung vom Musikverein Wiesau.

Ausstattung

Die technischen Daten lieferte Kommandant Thorsten Meiler, der nicht versäumte, sich im Namen der Feuerwehr auch für den Fahrzeugschmuck zu bedanken: Einsatzgebiete: Zugfahrzeug für den Verkehrssicherungsanhänger auf der A 93, Einsatzfahrzeug für Löscheinsätze. Der Iveco Daily mit Doppelkabine hat einen 170 PS starken Dieselmotor. Zulässiges Gesamtgewicht 7,5 Tonnen. Kofferaufbau mit gesondertem Heckgeräteraum (Ladebordwand), Umfeldbeleuchtung (LED), Sondersignalanlage. Beladung: Normbeladung für ein Tragkraftspritzenfahrzeug, zwei Atemschutzgeräte, Schleifkorbtrage, zwei Absturzsicherungssätze samt Zubehör, Stromaggregat mit Beleuchtungssatz, Be- und Entlüftungsgerät.

 

Nach dem kirchlichen Segen folgte die offizielle Schlüsselübergabe durch Bürgermeister Toni Dutz an Kommandant Thorsten Meiler und Maschinist Ralf Steinberger (von links).

 

© Text: Der Neue Tag / Fotos: Der Neue Tag & FF Wiesau

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