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Einweihung der neuen Fahrzeughalle

Mehr Platz für Fahrzeuge und Ausrüstung: Segen für neue Halle der Feuerwehr Wiesau

Groß ist die Freude bei der Feuerwehr Wiesau über die im Frühjahr fertiggestellte neue Halle. Nun gab es zur Segnung einen Festakt, bei dem nochmals an die langjährigen Platzprobleme erinnert wurde.

 

Ein großes Aufgebot an Feuerwehrleuten aus Wiesau und Umgebung sowie darüber hinaus samt Fahnenabordnungen fand sich kürzlich auf dem Platz vor dem Gerätehaus der Feuerwehr Wiesau ein. Der Grund war die Segnung der neuen Halle, die im April nach gut zweieinhalbjähriger Bauzeit fertig geworden war.

"Als am 23. April 1983 der Grundstein gelegt wurde, konnte sich niemand vorstellen, dass der Platz für die Fahrzeuge und Gerätschaften einmal zu eng werden könnte", sagte Kommandant Christian Blohmann in seiner Rede beim Festakt über das Gerätehaus. Bereits vor 24 Jahren sei man auf Platzprobleme gestoßen und habe die ursprüngliche Fahrzeughalle um zwei Stellplätze vergrößert. Doch die geänderten und auch ausgeweiteten Einsatzanforderungen hätten rasch deutlich gemacht, dass dies nicht genug war. Über Jahre hinweg habe die Raumnot die Wehr vor eine Herausforderung gestellt und man sei zu Kompromissen gezwungen gewesen. "Gott sei Dank ist diese Zeit nun vorbei", so Blohmann.

 

"Große und kleine Gesten"

Das Projekt zum Bau einer neuen Halle habe der frühere Kommandant und heutige Ansprechpartner im Bauamt des Rathauses Wiesau, Thorsten Meiler, angestoßen. Meiler habe die ganze Maßnahme von gemeindlicher Seite her auch betreut, informierte Blohmann. Er dankte den "Gönnerfirmen" und allen ehrenamtlichen Helfern für ihre Unterstützung. Dabei würdigte Blohmann auch die Partnerinnen der Männer, die für die zeitintensiven Arbeitseinsätze, teilweise bis in die Nacht hinein, Verständnis gezeigt hätten. Erfreulich sei auch die fortwährende Spendenbereitschaft. Die "großen und kleine Gesten" machten den "Feuerwehralltag und das Vereinsleben" spürbar leichter.

Verwirklicht wurde laut Blohmann ein Zweckbau mit sechs zusätzlichen Stellplätzen und genug Raum zur Lagerung von Einsatzmitteln, die nicht ständig auf den Fahrzeugen mitgeführt werden müssen. Diese könnten nun "sauber und übersichtlich", wie Blohmann betonte, abgestellt werden.

An anderer Stelle verwies der Kommandant auf die jetzt auch normgerechte Bestückung im Alt- und im Neubau. "In der Vergangenheit war dies eher mittelgut", bemerkte Blohmann scherzend in Bezug auf das Manko, dass die Anhänger lange Zeit quer hinter den Fahrzeugen gestanden hätten. Die Waschhalle, die eigentlich keine Garage sei, habe als Unterstand für das Tanklöschfahrzeug gedient. "Unser Mehrzweckfahrzeug wurde im 1999 angebauten Zwickel vor dem Pkw-Anhänger geparkt", führte Blohmann weiter aus. Bereits beim ersten Einräumen habe man festgestellt, dass das Lager viel zu klein und der Zugang zu niedrig gewesen seien. Doch das alles sei nun Vergangenheit. Blohmanns Schlussappell an die Wehr lautete: "Halt' ma weiter z'samm!"

Danach wurde der Erweiterungsbau vom katholischen Pfarrvikar Pater James und dessen evangelischen Amtskollegen Pfarrer Andreas Kraft gesegnet. "Feuer spendet Wärme und Licht, aber es kann auch zur Gefahr für Hab und Gut werden", sagte Pfarrer Kraft. Das Weihwasser verteilte der Geistliche der Pfarrei St. Michael, Pfarrvikar James, der zuvor auch um Schutz durch den heiligen Florian gebeten hatte.

 

1,2 Millionen Euro

Bürgermeister Toni Dutz sprach von einem "großen Tag" für die Feuerwehr Wiesau. Die vom Freistaat Bayern mit rund 208 000 Euro bezuschussten Baukosten bezifferte er auf rund 1,2 Millionen Euro. Geschaffen wurde laut Dutz auch ein neuer Parkplatz mit Fußweg zum Gerätehaus. Der Übungshof wurde neu asphaltiert und das bestehende Gerätehaus wurde umgebaut. Im Zuge der zehn Gewerke umfassenden Maßnahme entstand abschnittsweise, von Juli 2022 bis April 2023, auch ein separater Alarmzugang für die aktive Mannschaft. "Ich wünsche euch nur Übungen und keine ernsthaften Einsätze", schloss das Gemeindeoberhaupt.

"Mit der Segnung wurde ein wichtiger Meilenstein erreicht", unterstrich Kreisbrandrat Stefan Gleißner. Der Neubau sei sicher auch ein Ansporn für den Nachwuchs der Wiesauer Wehr, so Gleißner. Nach der Schlüsselübergabe durch den verantwortlichen Architekten Reiner Fröhlich stellte Feuerwehr-Vorsitzender Manfred Beer noch die von Adalbert Busl erstellte und ab sofort erhältliche Vereinschronik vor. Der Chronist und Heimatforscher aus Wiesau konnte an der Feier aber nicht selbst teilnehmen und wurde von dessen Ehefrau Brigitte vertreten.

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Veröffentlichung

So, 08. Oktober 2023

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